Filmphilosophie

Valentin Wojtaszkiewicz, Berlin (15 Jahre)

Amüsant und klug entlarvt der 15-jährige Valentin Wojtaszkiewicz in seiner Animation „Filmphilosophie: gestern – heute - morgen“ den scheinbar elitären und intellektuellen Anspruch so mancher Kultursendung. Im Mittelpunkt der TV-Show „Filmphilosophie“ stehen die Kinderfilme des geladenen Studiogastes, denen der Moderator mit Mühe tiefgründige gesellschaftliche Interpretationen abzuringen versucht.

Laudatio der Jury:

Dieser Animationsfilm ist beeindruckend. In einem klassischen Talkshowsetting versucht der Gastgeber, seinen Gast, einen Animationsfilmschaffenden, in ein philosophisches Streitgespräch zu dessen neuesten Werken zu verwickeln. Doch der Gast bleibt stur und beharrt darauf, nur Kinderfilme zu machen. Die Idee ist groß, denn Valentin Wojtaszkiewicz spielt mit filmtheoretischen Bezügen, karikiert diese und übt auf ganz eigene Weise gesellschafts- und vielleicht auch Kunstkritik. Selbst die beiden Hauptfiguren sind Zitate: Der Gast sieht aus wie Homer von den Simpsons; der Gastgeber sowie die Atmosphäre erinnern an die Animationsfilme von Loriot. Ein durch und durch gelungenes, witziges und zugleich anspruchsvolles Werk, das von der Jury ohne großes Zögern mit dem Sonderpreis Animation in der Altersgruppe der 11 bis 15 Jährigen ausgezeichnet wurde.